INTROIBO Abteikirche AD ALTARE DEI
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Lectio 1 Kor 11, 20-32

Lectio Epistolae beati Pauli Apostoli ad Corinthios. Fratres: Convenientibus vobis in unum, jam non est Dominicam cenam manducare. Unusquisque enim suam cenam præsumit ad manducandum. Et alius quidem esurit, alius autem ebrius est. Numquid domos non habetis ad manducandum et bibendum? aut ecclesiam Dei contemnitis, et confunditis eos, qui non habent? Quid dicam vobis? Laudo vos? In hoc non laudo. Ego enim accepi a Domino quod et tradidi vobis, quoniam Dominus Jesus, in qua nocte tradebatur, accepit panem, et gratias agens fregit, et dixit: Accipite, et manducate: hoc est corpus meum, quod pro vobis tradetur: hoc facite in meam commemorationem. Similiter et calicem, postquam cenavit, dicens: Hic calix novum Testamentum est in meo sanguine: hoc facite, quotiescumque bibetis, in meam commemorationem. Quotiescumque enim manducabitis panem hunc et calicem bibetis: mortem Domini annuntiabitis, donec veniat. Itaque quicumque manducaverit panem hunc vel biberit calicem Domini indigne, reus erit corporis et sanguinis Domini. Probet autem seipsum homo: et sic de pane illo edat et de calice bibat. Qui enim manducat et bibit indigne, judicium sibi manducat et bibit, non dijudicans corpus Domini. Ideo inter vos multi infirmi et imbecilles, et dormiunt multi. Quod si nosmetipsos dijudicaremus, non utique judicaremur. Dum judicamur autem, a Domino corripimur, ut non cum hoc mundo damnemur.

Brüder! So wie ihr euch versammelt, ist das nicht mehr ein „Essen des Herrenmahles“. Denn ein jeder nimmt beim Essen sein eigenes Mahl vorweg, und der eine hungert, der andere aber ist betrunken. (Der hl. Paulus tadelt die Mißstände, die sich bei den Zusammenkünften eingestellt hatten. Das Ostermahl Christi nachahmend, verband man mit dem eucharistischen Mahle der heiligen Kommunion auch Liebesmahle, bei denen die Reichen für die Speisung der Armen sorgten. Dabei dachten nun manche in ungehöriger Weise zuerst an sich.) Habt ihr denn nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und bringt Beschämung über jene, die nichts haben. Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Darin lobe ich nicht. Ich habe nämlich vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: Der Herr Jesus nahm in der Nacht, da Er verraten wurde, das Brot, sagte Dank, brach es und sprach: "Nehmet hin und esset: das ist Mein Leib für euch. Tut dies zu Meinem Gedächtnis." Desgleichen nahm Er, nachdem sie gegessen, auch den Kelch und sprach: "Dieser Kelch ist der Neue Bund in Meinem Blute. Tut dies, sooft ihr ihn trinket, zu Meinem Gedächtnis." Denn sooft ihr dieses Brot esset und den Kelch trinket, verkündet ihr dabei den Tod des Herrn, bis Er wiederkommt. Wer daher unwürdig dieses Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der wird schuldig am Leibe und Blute des Herrn. Es prüfe sich der Mensch, und so esse er dann von dem Brote und trinke aus dem Kelche. Denn wer nur ißt und trinkt, der ißt und trinkt sich ein Gericht, da Er den Leib des Herrn (von anderer Speise) nicht unterscheidet. (Weil sie die heilige Gottesspeise nicht von einer gewöhnlichen Speise unterscheiden, sendet Gott zur Strafe Krankheiten und vorzeitige Todesfälle.) Darum sind unter euch viele Kranke und Schwache, und viele sind schon entschlafen. Gingen wir selber mit uns ins Gericht, so würden wir nicht gerichtet. Indem wir aber gerichtet werden vom Herrn, so geschieht es zu unserer Züchtigung, damit wir nicht mit der Welt verdammt werden.



Abtei Mariawald
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