Introibo Ad Altare Dei

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Epistola (Gal. 3, 16-22)

Lectio Epistolæ beati Pauli Apostoli ad Galatas. Fratres: Abrahæ dictæ sunt promissiones, et semini ejus. Non dicit: Et seminibus, quasi in multis; sed quasi in uno: Et semini tuo, qui est Christus. Hoc autem dico: testamentum confirmatum a Deo, quæ post quadringentos et triginta annos facta est lex, non irritum facit ad evacuandam promissionem. Nam si ex lege hereditas, jam non ex promissione. Abrahæ autem per repromissionem donavit Deus. Quid igitur lex? Propter transgressiones posita est, donec veniret semen, cui promiserat, ordinata per Angelos in manu mediatoris. Mediator autem unius non est: Deus autem unus est. Lex ergo adversus promissa Dei? Absit. Si enim data esset lex, quæ posset vivificare, vere ex lege esset justitia. Sed conclusit Scriptura omnia sub peccato, ut promissio ex fide Jesu Christi daretur credentibus.

Brüder! Dem Abraham und seinem Nachkommen sind die Verheißungen gegeben worden (daß in einem seiner Nachkommen alle Völker der Erde gesegnet werden). Gott sagt nicht: 'und deinen Nachkommen' in der Mehrzahl, sondern in der Einzahl: 'und deinem Nachkommen', nämlich Christus. Damit will ich aber sagen: Das von Gott rechtskräftig gemachte Testament kann durch das Gesetz, das erst vierhundertdreißig Jahre später gegeben wurde, nicht ungültig gemacht werden, so daß die Verheißung hinfällig würde (Abraham hat die Verheißung lange vor dem Gesetz erhalten). Denn käme das verheißene Erbe durch das Gesetz, so käme es nicht mehr kraft der Verheißung; dem Abraham aber hat es Gott durch die Verheißung verliehen. Wozu aber dann das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen nachträglich aufgestellt (um das Sünden- und Erlösungsbewußtsein zu erhalten), bis jener Nachkomme käme, dem die Verheißung galt. Durch Engel angeordnet (nach jüdischer Überlieferung übergaben Engel dem Moses das Gesetz), ist es durch die Hand eines Mittlers gegangen. Einen Mittler aber gibt es nicht, wo es sich um einen einzigen handelt; Gott aber ist nur Einer. Ist also das Gesetz gegen die Verheißung Gottes? Keineswegs! Denn nur wenn ein Gesetz gegeben wäre, das Leben verleihen könnte, käme in Wahrheit die Rechtfertigung aus dem Gesetz. Allein die Schrift erklärt, daß alles der Sünde verfallen ist, damit die Verheißung den Gläubigen zuteil würde auf Grund des Glaubens an Jesus Christus.




Abtei Mariawald
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