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Epistola (Hebr. 1, 1-12)

Lectio Epistolæ beati Pauli Apostoli ad Hebræos. Multifariam, multisque modis olim Deus loquens patribus in Prophetis: novissime diebus istis locutus est nobis in Filio, quem constituit heredem universorum, per quem fecit et sæcula: qui cum sit splendor gloriæ, et figura substantiæ ejus, portansque omnia verbo virtutis suæ, purgationem peccatorum faciens, sedet ad dexteram majestatis in excelsis: tanto melior Angelis effectus, quanto differentius præ illis nomen hereditavit. Cui enim dixit aliquando Angelorum: Filius meus es tu, ego hodie genui te? Er rursum: Ego ero illi in patrem, et ipse erit mihi in filium? Et cum iterum introducit Primogenitum in orbem terræ, dicit: Et adorent eum omnes Angeli Dei. Et ad Angelos quidem dicit: Qui facit Angelos suos spiritus, et ministros suos flammam ignis. Ad Filium autem: Thronus tuus, Deus, in sæculum sæculi: virga æquitatis, virga regni tui. Dilexisti justitiam et odisti iniquitatem: propterea unxit te Deus, Deus tuus, oleo exsultationis præ participibus tuis: Et: Tu in principio, Domine, terram fundasti: et opera manuum tuarum sunt cæli. Ipsi peribunt, tu autem permanebis; et omnes ut vestimentum veterascent: et velut amictum mutabis eos, et mutabuntur: tu autem idem ipse es, et anni tui non deficient.

Vielfach und auf mancherlei Weise hat Gott früher durch die Propheten zu den Vätern geredet. Zuletzt hat Er in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den Er zum Erben des Weltalls eingesetzt, durch den Er auch die Welt erschaffen hat. Er ist der Abglanz Seiner Herrlichkeit und das Ebenbild Seines Wesens und trägt das Weltall durch das Wort Seiner Allmacht. Er sitzt nun zur Rechten der Majestät in der Höhe, nachdem Er uns von unsern Sünden gereinigt hat. Er ist in dem Maße über die Engel erhoben, als der Name, den Er ererbt hat, den der Engel übertrifft. Denn zu welchem Engel hat Gott je gesagt [Ps. 2, 7]: «Mein Sohn bist Du, heute habe Ich Dich gezeugt?» Und wiederum [2 Kön. 7, 14]: «Ich bin Ihm Vater, und Er ist Mir Sohn?» Und wiederum spricht Er, da Er Seinen Erstgeborenen in die Welt einführt [Ps. 96, 7]: «Anbeten sollen Ihn alle Engel Gottes». Von den Engeln sagt Er nur [Ps. 103, 4]: «Er macht Seine Engel zu Winden und Seine Diener zu Feuerflammen.» Zum Sohne aber sagt Er [Ps. 44, 7 f.]: «Dein Thron, o Gott, steht immer und ewig. Ein Zepter des Rechts ist das Zepter Deines Reiches. Du liebst Gerechtigkeit und hassest das Unrecht. Darum hat Dich Gott, Dein Gott, gesalbt mit Freudenöl vor allen Deinen Genossen.» Ferner [Ps. 101, 26 ff.]: «Du hast, o Herr, im Anfang die Erde geschaffen, und das Werk Deiner Hände sind die Himmel. Sie werden vergehen, Du aber bleibst. Sie alle werden wie ein Kleid veralten, wie ein Gewand wirst Du sie ändern, und sie werden sich ändern, Du aber bist immer derselbe, und Deine Jahre enden nie.»



Abtei Mariawald
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