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Epistola (Hebr. 9, 2 - 12)

Lectio Epistolæ beati Pauli Apostoli ad Hebræos. Fratres: Tabernaculum factum est primum, in quo erant candelabra, et mensa, et propositio panum, quæ dicitur Sancta. Post velamentum autem secundum, tabernaculum, quod dicitur Sancta sanctorum: aureum habens thuribulum, et arcam testamenti circumtectam ex omni parte auro, in qua urna aurea habens manna, et virga Aaron, quæ fronduerat, et tabulæ testamenti, superque eam erant Cherubim gloriæ obumbrantia propitiatorium: de quibus non est modo dicendum per singula. His vero ita compositis; in priori quidem tabernaculo semper introibant sacerdotes, sacrificiorum officia consummantes: in secundo autem semel in anno solus pontifex, non sine sanguine, quem offert pro sua et populi ignorantia: hoc significante Spiritu Sancto, nondum propalatam esse sanctorum viam, adhuc priore tabernaculo habente statum. Quæ parabola est temporis instantis: juxta quam munera et hostiæ offeruntur, quæ non possunt juxta conscientiam perfectum facere servientem, solummodo in cibis, et in potibus, et variis baptismatibus, et justitiis carnis usque ad tempus correctionis impositis. Christus autem assistens pontifex futurorum bonorum, per amplius et perfectius tabernaculum non manufactum, id est, non hujus creationis; neque per sanguinem hircorum aut vitulorum, sed per proprium sanguinem introivit semel in Sancta, æterna redemptione inventa.

Brüder! Das erste Zelt [im Alten Bunde] war so eingerichtet: In ihm befanden sich die Leuchter, der Tisch und die Schaubrote. Es war dies das Heilige. Hinter dem zweiten Vorhang aber war das Zelt, welches das Allerheiligste genannt wird. Es enthielt ein goldenes Rauchgefäß und die Bundeslade, die ganz mit Gold überzogen war. Darin befanden sich das goldene Gefäß mit dem Manna, der Stab Aarons, der getrieben (Triebe angesetzt) hatte, und die Bundestafeln. Über ihr schwebten die Cherubim der Herrlichkeit und überschatteten die Sühnstätte (den goldenen Deckel der Bundeslade, über dem Gott in der heiligen Wolke schwebte). Doch hierüber brauche ich jetzt nicht ausführlich zu reden. So war also das Ganze eingerichtet. Wenn nun die Priester den Opferdienst verrichten, betreten sie das vordere Zelt; das zweite aber betritt allein der Hohepriester, und zwar nur einmal im Jahre (am Versöhnungstage), und nicht ohne Blut, das er für seine und seines Volkes Verirrungen darbringt. Dadurch will der Hl. Geist andeuten, daß der Weg zum Allerheiligsten, solange das erste Zelt Bestand hat, noch nicht geöffnet ist. Dies ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit. Demgemäß können Gaben und Opfer, die dargebracht werden, den Opfernden in seinem Gewissen nicht vollkommen machen; vielmehr sind es nur [vorübergehende] Vorschriften für Speise und Trank und mancherlei Waschungen, die nur bis zur Zeit der Neuordnung [im Neuen Bund] Geltung haben. Christus aber erschien als Hoherpriester der künftigen Güter. Er ging durch das erhabenere und vollkommenere Zelt [den Himmel], das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt, nicht von dieser Welt ist, und auch nicht mit dem Blut von Böcken und Stieren, sondern mit Seinem eigenen Blute, ein für allemal in das Allerheiligste, nachdem Er eine ewige Erlösung bewirkt hatte.



Es folgt die Erteilung der Diakonatsweihe:



Abtei Mariawald
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